20091025_zwangsjackeDa zappe ich die Tage so durch die Kanäle und bleibe bei einem Film mit Al Pacino stecken, „Der Einsatz“ hier spielt er einen raffinierten Ausbilder und Talentsucher für die CIA. Bei einem seiner Rekrutierungsgespräche fallen die Worte „nichts ist wie es scheint“ und er beginnt doch tatsächlich einen Zaubertrick. In der Zauberwelt ist der Trick auch bekannt als „torn and restored Newspaper“. Eine Zeitung wird zusammengefaltet und an der gefalteten Stelle zerrissen, wieder gefaltet und wieder zerrissen, bis zum Schluss nur noch Papierschnipsel übrig sind. Und dann kommt der Zaubertrick, nach einem erneuten Zusammenfalten dieser Schnipsel ist es plötzlich wieder eine ganze und unversehrte Zeitung. Al Pacino hat jedenfalls seinen Rekruten schwer beeindruckt, schnell noch seine Nummer aufgeschrieben und weg war er.

Einige Zeit und ein paar Kanäle später sah ich durch Zufall einen Moderator mit einer Zwangsjacke in der Hand, da bin ich natürlich wieder kleben geblieben, die Sendung traue ich mich kaum zu erwähnen, doch Zwangsjacke, kopfüber hängend an einem brennenden Seil kling erstmal gut. Diese Art des Spektakulums kennen wir ja schon von „Houdini“, „Copperfield“ oder auch von Victor Lazarro und seiner Zwangsjackenbefreiung. Doch im Fernsehen ging es dann erstmal mit anderen Hits weiter, die Zaubernummer mit der Zwangsjacke sollte das Highlight für den Schluss der Sendung sein. Somit habe ich einfach mal auf Aufnahme geklickt und weiter gezappt.

Zauberer & Zauberkünstler im Fernsehen

Wenn ich mir die Werbung so anschaue, die ich wenn nur mit Stummschaltung ertrage, ist es schon erstaunlich wie oft Zauberkunst verwendet wird, oder vielmehr unterbewusst der Bezug zur Zauberkunst hergestellt. Zapp!
Nun aber zurück zu unsere Sendung, deren Namen nicht genannt werden möchte, mittlerweile war doch tatsächlich noch ein Zauberer zu Gast. Huch – ein Zauberer in einer Volksmusiksendung (ups, jetzt ist es raus) ist ja schon untypisch, mal sehen was er so zeigt der Florian. Nach einem kurzen Trailer über den Zauberer, wo er schon war, was er alles so zaubert und vorallem wen er schon verzaubert hat, folgten ein paar kleine Zaubertricks.

Eine verschlossen RedBull Dose wird geöffnet, teilweise in ein Glas geschüttet, den Rest schüttet er in eine Jacke, diese jedoch bleibt trocken und unversehrt. Erstaunlicher oder vielmehr auf zauberhafte Weise ist die RedBull Dose wieder verschlossen und mit Inhalt gefüllt. Ok, ein Kartentrick darf nicht fehlen, eine Karte wird gewählt, mit dem Sternzeichen (Fische) eines Zuschauers beschrieben, kommt zurück ins Spiel und auf mystische Weise verschmort die Rückseite eben dieser Kart, diese verwandelt sich dann aber noch in eine andere und ist auch gar nicht mehr angeschmort. Nun fehlen ja noch die Fische vom Sternzeichen, also schnell ein Blatt Flashpaper vom Block gerissen und voilá da hüpfen auch schon die kleinen Goldfische ins Glas.
Sein letztes Kunststück und sogleich sein bester Trick, hat die Zuschauer denke ich ganz schön geplättet. Er verteilte ein paar Zwirnsfäden und ich dachte schon jetzt kommt der berühmte Hindufaden, doch weit gefehlt, er schluckte den Faden, streifte sein Hemd hoch und hat ihn sich aus seinem Bauch wieder herausgezogen, es sah wirklich sehr überzeugend und echt aus.

Die Zauberei geschah direkt unter den Augen der Zuschauer, man kann also sagen Close-up Zauberkunst im Fernsehen. Vielen Dank Florian Zimmer für die Präsentation der Zauberei, mal kein Trickverat, keine peinlichen Auftritte zu Gunsten der Quote und da er seine Website im Fernsehen genannt hat, brauch ich sie hier nicht nochmal zu schreiben 🙂 Zapp!